Als wir nach der Rückkehr aus Mailand wieder einmal nach günstigen Flügen suchten, stießen wir auf ein Angebot für Flüge in die schwedische Hauptstadt Stockholm. Die Flugzeiten waren zwar nicht wirklich günstig, die Preise dafür umso mehr. Da keiner von uns vorher in Schweden gewesen war, buchten wir kurz entschlossen.
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Am Samstag, den 30.11.2013 geht am späten Vormittag unser Hinflug; der Rückflug wird schon am folgenden Tag spät abends sein, wir haben also nur gut 24 Stunden Aufenthalt in Stockholm.
Parlamentsgebäude an der Rigsgatan |
Trotz stürmischen Wetters in Deutschland verläuft der Hinflug ziemlich ruhig und planmäßig landen wir am Nachmittag auf dem Flughafen Skavsta, der gute 100 Kilometer außerhalb der schwedischen Hauptstadt liegt. Vor dem Terminal warten schon Busse und nach gut einstündiger Fahrt erreichen wir den Busbahnhof von Stockholm. Zu unserer Enttäuschung ist inzwischen die Dämmerung hereingebrochen.
Weihnachtsmarkt auf dem Stortorget |
Wir wollen trotzdem an diesem Abend noch einen ersten Blick auf die Gamla stan, die Altstadt werfen. Wir legen rasch das Gepäck im Hostel ab, dann brechen wir auch schon wieder auf. Nach kurzem Fußweg erreichen wir das Parlamentsgebäude, das mit seinen markanten Toren an der Rigsgatan den Eingang zur Altstadt markiert.
Rückweg durch die verlassene Altstadt |
Dahinter erstrecken sich schmale Gassen, die zu der fortgeschrittenen Uhrzeit nur noch mäßig bevölkert sind. Am höchsten Punkt der Altstadt liegt das Stockholmer Schloss (Stockholms slott), der Sitz des schwedischen Königshauses. Auf dem Weg dorthin kommen wir auch an einer Bronzestatue vorbei, die St. Georg mit dem Drachen zeigt. Es handelt sich jedoch nur um eine Replik, das mittelalterliche Original steht in der Nikolaikirche (Storkyrkan), deren Besichtigung wir auf den morgigen Tag verschieben. Nach unserem Streifzug durch die Altstadt lassen wir den Abend auf dem gemütlichen kleinen Weihnachtsmarkt auf dem Großen Platz (Stortorget) ausklingen und genießen noch einen Becher Gløgg, eine Art Glühwein.
Katharinenkirche am nächsten Morgen |
Der nächste Morgen beginnt erfreulicherweise mit strahlendem Sonnenschein, es ist aber nach wie vor frostig und auch der eisige Wind vom Vorabend ist nicht abgeflaut. Durch die noch menschenleere Fußgängerzone spazieren wir zunächst zum Stockholmer Szeneviertel Södermalm, in dem sich alternative Restaurants und Cafés aneinanderreihen. Eher zufällig entdecken wir dort auch die malerische Katharinenkirche (Katarina kyrka).
Holzhütten im Mäster Mikaels gatan |
An den Holzhütten des Mäster Mikaels gatan vorbei gelangen wir zu einem der Wahrzeichen Stockholms, dem Freiluftaufzug Katarinahissen. Schon Ende des 19. Jahrhunderts war hier ein dampfbetriebener Aufzug installiert, der die am Wasser liegende Straße Slussplan mit der knapp 40 Meter höher liegenden Mosebacken verbindet. Auch wenn die Technik zwischenzeitlich modernisiert wurde, ist der Aufzug zur Zeit leider stillgelegt, eine Wiederinbetriebnahme fraglich.
Panorama von Stockholm |
Wir genießen eine Zeit lang den grandiosen Ausblick, dann kehren wir in die Altstadt zurück. Entlang des Nobelmuseums und des Stockholmer Schlosses gehen wir erneut zur Nikolaikirche, um endlich das Original der berühmten St. Georgs-Statue im Inneren zu betrachten.
St. Georgs-Statue in der Nikolaikirche |
Doch auch die weitere Einrichtung der Kirche ist durchaus sehenswert. Den restlichen Nachmittag verbringen wir durch den Stadtteil Norrmalm spazierend, wo wir noch auf die imposante Johanneskirche (Johannes kyrka) stoßen, deren Backsteinfassade im warmen Licht der Abendsonne strahlt. Nach einem letzten Besuch des Weihnachtsmarktes auf dem Stortorget endet diese Kurzreise für uns schließlich. Wir kehren zum Busbahnhof zurück, wo wir nicht lange auf den Shuttlebus zum Flughafen warten müssen. Am späten Abend sind wir nach einem turbulenten Flug in der Heimat zurück.