Noch bevor wir unseren Kurztrip nach Barcelona überhaupt angetreten hatten, schmiedeten wir schon Pläne für die nächste Reise. In Anbetracht des günstigen Ticketpreises und in Vorfreude auf die lombardische Küche einigten wir uns schnell auf Mailand als Flugziel.
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL |
Am 1.11.2013 steigen wir also am frühen Abend am Flughafen Düsseldorf-Weeze in den Flieger nach Bergamo. Die für ihren historischen Stadtkern berühmte Provinzhauptstadt ist knapp 60 Kilometer von Milano entfernt und wird ausschließlich von Billigfluglinien angeflogen.
Blick auf die Altstadt von Bergamo |
Nachdem wir den Flughafen Orio al Serio verlassen haben, finden wir schnell die richtige Bushaltestelle und wenig später fährt der Bus nach Bergamo bereits vor. Wir hätten zwar auch direkt nach Milano weiterfahren können, doch in Anbetracht der späten Stunde wollen wir am heutigen Tag nur noch bis ins Zentrum von Bergamo. Dort haben wir ein Bed & Breakfast ausfindig gemacht.
Ankunftshalle des Bahnhofs Milano Centrale |
Die Busfahrt vom Flughafen dauert knapp eine halbe Stunde; der Weg von der Haltestelle zur Unterkunft ist auch nicht weit. Nachdem wir das Gepäck abgelegt haben, unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang in die Innenstadt von Bergamo. Viel ist dort allerdings nicht los; Allerheiligen ist auch in Italien ein Feiertag. Trotzdem finden wir eine kleine Pizzeria, wo wir zu Abend essen.
Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns am nächsten Morgen zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof. Die Zugfahrt nach Milano dauert knapp eine Stunde. Der Bahnhof Milano Centrale beeindruckt durch ein prunkvolles, mit Marmor verkleidetes Empfangsgebäude im Stil des Eklektizismus.
Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns am nächsten Morgen zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof. Die Zugfahrt nach Milano dauert knapp eine Stunde. Der Bahnhof Milano Centrale beeindruckt durch ein prunkvolles, mit Marmor verkleidetes Empfangsgebäude im Stil des Eklektizismus.
Auf dem Cimitero Monumentale |
Vom Bahnhof schlendern wir zum Cimitero Monumentale, dem Zentralfriedhof der Stadt. Hinter dem ausladenden Eingangsgebäude reihen sich die Gräber aneinander. Das Design der Grabmäler reicht von einfachen Steinsarkophagen bis hin zu riesigen Familiengruften.
In der Galleria Vittorio Emanuele II |
Vom Friedhof gehen wir weiter in Richtung des berühmten Mailänder Doms. Dabei passieren wir das so genannte golden Viereck (Quadrilatero d'Oro), in dem sich Modeboutiquen aller namhaften Designer befinden. Durch die überdachte Galleria Vittorio Emanuele II gelangen wir zu dem Platz vor dem Mailänder Dom. Nachdem wir die filigrane Fassade des Doms eine Zeitlang bestaunt haben, reihen wir uns in die Schlange vor dem Eingang ein. Der Mailänder Dom ist die drittgrößte Kathedrale der Welt und bietet in seinem Inneren Platz für 40.000 Menschen. Entsprechend herausragend ist die schiere Größe des Innenraums. Auch die riesigen, kunstvoll gestalteten Fenster hinterlassen Eindruck. Wir besuchen noch die ebenfalls frei zugängliche Krypta, dann verlassen wir den Dom wieder. Den restlichen Nachmittag spazieren wir durch das Kanalviertel und die gemütlichen Einkaufstraßen der Altstadt.
....sowie die Krypta des Doms |
Mailänder Dom von Außen... |
...und von Innen... |
Erst am späten Nachmittag erreichen wir schließlich das Castello Sforzesco, bestaunen die imposante Fassade und schlendern durch den weitläufigen Park. In der Abenddämmerung gehen wir noch einmal zum Dom zurück und schießen noch ein paar Abschiedsbilder von Milano.
Gemütlicher Abend in unserer Unterkunft |
Anschließend brechen wir zum Bahnhof auf und fahren nach Bergamo zurück. Im Supermarkt decken wir uns mit Brot, Risotto und Käsespezialitäten ein, die wir in der gut ausgestatteten Küche zubereiten. Mit einem guten Glas Wein lassen wir den Abend schließlich ausklingen.
Eingang der Capella Colleoni |
Am nächsten Tag schlafen wir lange und lassen uns das Frühstück schmecken, bevor wir in die Altstadt von Bergamo aufbrechen. Die Stadt gliedert sich in die historische Città Alta, die Oberstadt und die jüngere Città Bassa zu Fuße des Altstadthügels. Da die meisten Geschäfte in der Unterstadt um diese Zeit noch geschlossen sind, gehen wir zunächst in die Oberstadt hoch. Hinter dem Festungstor mit venezianischen Insignien erwarten uns schmale Gassen gesäumt von hohen Stadthäusern. Wir schlendern gemütlich durch die Sträßchen und finden uns schließlich auf dem Marktplatz wieder.
Blick über den Marktplatz |
Hinter dem historischen Rathaus lassen sich bereits die reich verzierte Fassaden der Kirche Santa Maria Maggiore und der benachbarten Capella Colleoni erahnen. Diese ließ General Bartolomeo Colleoni im 15. Jahrhundert als seine Grabkirche an die Stelle der ehemaligen Sakristei der Kirche Santa Maria Maggiore bauen. Wir bestaunen zunächst die opulent gestaltete Grabkirche, dann betreten wir die benachbarte Kirche. Auch hier finden wir eine kunstvolle barocke Innenausstattung vor. Pünktlich zu Beginn des Sonntagshochamts beenden wir unsere Besichtigung und gehen zur ehemaligen Festungsanlage der Oberstadt weiter.
Einkaufsstraße von Bergamo |
Von der Mauer haben wir einen großartigen Ausblick auf die Vorstädte von Bergamo in den nebeligen Tälern unter uns. In gemächlichem Tempo spazieren wir zum Kastell am anderen Ende der Altstadt weiter. Gerade als wir dort ankommen, bricht die Sonne durch die Wolken. Das gute Wetter bleibt uns zum Glück den ganzen Tag erhalten. Den Rest des Nachmittags verbringen wir in der Città Alta, wo wir durch die Gassen bummeln, die warme Sonne genießen und das geschäftige Treiben beobachten. Bei Einbruch der Dämmerung gehen wir wieder in den neueren Teil der Stadt hinab. Die Einkaufsstraßen sind trotz des Sonntags mittlerweile mit Menschen gefüllt. Auch wir flanieren eine Zeit lang an den hell erleuchteten Schaufenstern vorbei, bevor wir uns in eine Pizzeria setzen und zu Abend essen. Anschließend ist es Zeit für uns in den Bus Richtung Flughafen zu steigen.