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14. Oktober 2013

Kurztrip nach Barcelona

Bereits kurz nach der Rückkehr aus Georgien begannen wir neue Reisepläne zu schmieden. Von dem trüben Herbstwetter in Deutschland genervt, hatte das immer noch warme Mittelmeer einen unwiderstehlichen Reiz. Als wir günstig einen Flug nach Barcelona buchen konnten, zögerten wir daher nicht lange.
Kurztrip Barcelona
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Am Donnerstag den 10.10.2013 geht es also los. Früh morgens warten wir am Flughafen Weeze und sitzen wenig später bereits im Flieger an die Costa Brava. Die Flugzeit beträgt nur knapp zwei Stunden und so sind wir bereits gegen neun Uhr am Flughafen Girona. Von dort nehmen wir einen Linienbus in das rund 80 Kilometer entfernte Barcelona.
Placa de Catalunya Barcelona
Plaça de Catalunya
Während in Girona der Himmel mit dicken Regenwolken bedeckt war, erwartet uns in Barcelona strahlender Sonnenschein. In der Nähe des Busbahnhofs finden wir ein günstiges Hostel und legen das Gepäck ab. Die Lage des Hostels erweist sich als praktischer als erwartet; es ist nur wenige Gehminuten von der Plaça de Catalunya entfernt, an den sich die berühmte Promenade La Rambla anschließt.
Rambla de Mar Barcelona
Rambla de Mar
Wir genießen eine Weile das bunte Treiben auf der Plaça de Catalunya, dann gehen wir die La Rambla hinab. Die Rambla ist eine Art Allee, gesäumt von Geschäften und Restaurants. In der Mitte der Straße befindet sich ein breiter Grünstreifen, auf dem die Restaurants ihre Außenbereiche haben. Wir folgen den Menschenmassen zum Hafen, wo sich die berühmte Kolumbussäule befindet, die dem Entdecker Amerikas gewidmet ist.
Kulumbussaeule Barcelona
Kolumbussäule
Im Hafen selber schließt sich die Rambla de Mar an, ein breiter Holzsteg mit einigen Straßenhändlern. Der Steg endet vor einer neu errichteten Shoppingmall. Wir finden eine freie Sitzbank und genießen den Blick auf das Meer und den warmen Sonnenschein. Am späten Nachmittag gehen wir vom Hafen wieder in die Altstadt zurück, nehmen aber diesmal den Weg über das Viertel El Raval.
Barri Gotic Barcelona
Im Barri Gòtic
Einst ein florierendes Industrie- und Handelsviertel, machte dieser Stadtteil in der Vergangenheit eher als Tummelplatz von Drogendealern und Prostituierten von sich reden. In den letzten Jahren wurde aber viel in die touristische Infrastruktur investiert und heute gibt es eine Vielzahl von einladenden Restaurants und Bars. In einem der Restaurants werden auch wir fündig und genießen zum Abendessen eine Paella. Auf dem Rückweg ins Hostel erkunden wir noch einige der Ausläufer des Altstadtviertels Barri Gòtic. Doch das frühe Aufstehen und der lange Tag fordern ihren Tribut und so verschieben wir die weitere Besichtigung auf den morgigen Tag.
La Sagrada Familia Barcelona
La Sagrada Família
Am nächsten Morgen wachen wir ausgeschlafen und gut gelaunt auf, doch ein Blick aus dem Fenster des Hostelzimmers bringt sogleich die Ernüchterung: Es regnet in Strömen. Wir bleiben noch etwas in unseren Betten liegen und tatsächlich lässt am späten Vormittag zumindest der Regen nach. Also packen wir die Regenjacken ein und gehen los. Das erste Ziel des Tages ist die La Sagrada Família, die berühmte Kirche Gaudís an der seit beinahe 125 Jahren gebaut wird.
Mercat de la Boqueria
Mercat de la Boqueria
Von Außen sieht sieht die gigantische Kathedrale zwar interessant aus, anders als die anderen über die Stadt verteilten Gaudí-Bauten entspricht sie aber so gar nicht unserem ästhetischen Empfinden. Auch die unabsehbar lange Warteschlange vor dem Eingang und der hohe Eintrittspreis lassen uns schließlich auf den Besuch der Kirche verzichten. Stattdessen gehen wir in Richtung der Altstadt weiter und erkunden dort ausgiebig die Gassen des Barri Gòtic. Eher zufällig finden wir den Mercat de la Boqueria und schlendern durch die Markthallen. In der Nähe der Kirche Santa Maria del Pi legen wir in einem Café eine Pause ein, dann spazieren wir weiter zur Kirche Santa Maria del Mar. Das Gotteshaus war einst vom Meer aus schon von Weitem zu sehen - daher der Name.
Santa Maria del Mar Barcelona
Im Inneren...
Santa Maria del Mar Barcelona
...Santa Maria del Mar
Santa Maria del Mar Barcelona
...der Kirche...
Wir bewundern ausgiebig die schlichte aber dennoch filigrane Architektur, dann gehen wir in Richtung des jüdischen Viertels weiter. Dort finden wir in der Carrer del Call die alte Synagoge, die erst vor Kurzem wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Seufzerbruecke Barcelona
Die Seufzerbrücke
Weiter geht es an der berühmten Seufzerbrücke vorbei zur Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia, der Kathedrale von Barcelona. Wie wir am Eingang sehen, gibt es am späten Nachmittag gesonderte Öffnungszeiten, zu denen man gegen eine kleine Gebühr das Innere besichtigen kann. Da der Eintritt zu den restlichen Zeiten umsonst ist, soll der Ansturm von Touristen am Nachmittag weit geringer sein. Es ist noch zu früh für diese Sonderöffnungszeiten, daher gehen wir zum ehemaligen Fischerviertel La Barceloneta weiter, das direkt am Meer liegt. Sowohl die engen Gassen des Viertels als auch der Blick auf die stürmische See haben ihren Reiz, leider hat jedoch keines der Strandcafés geöffnet und der stürmische Wind lädt nicht dazu ein länger zu verweilen. Also spazieren wir langsam wieder in die Altstadt zurück wo wir grade rechtzeitig die Kathedrale erreichen, um zu noch in den Genuss der Sonderöffnungszeiten zu kommen. Die Kirche ähnelt in ihrer Architektur stark der Kirche Santa Maria del Mar, die Innenausstattung ist jedoch wesentlich reicher.
La Catedral Barcelona
Im Inneren...
La Catedral Barcelona
...Kathedrale von Barcelona
La Catedral Barcelona
...der reich ausgeschmückten...
Erst am späten Nachmittag verlassen wir die Kathedrale wieder, machen noch einen Abstecher zur palmenbestandenen Plaça Reial und kehren dann zum Hostel zurück.
Barri Gotic Barcelona
Abends im Barri Gòtic
Im Hostel bereiten wir uns in der Gemeinschaftsküche ein leichtes Abendessen zu. Da inzwischen die schweren Regenwolken strahlendem Sonnenschein gewichen sind, gehen wir in der Abenddämmerung noch einmal in die Altstadt zurück, beobachten das geschäftige Treiben auf der La Rambla und in den engen Gassen des Barri Gòtic. Spät abends sind wir im Hostel zurück und fallen müde auf die Betten.
Auch der nächste Morgen beginnt mit strahlendem Sonnenschein und nach einem raschen Frühstück brechen wir zu einem Spaziergang in das Neustadtviertel Eixample auf, das durch seine vielen modernistischen Gebäude aus der Ära Gaudís besticht. Als wir unseren Weg schließlich zur Plaça de Catalunya fortsetzen, stellen wir überrascht fest, dass viele Einheimische mit Spanienflaggen unterwegs sind.
Nationalfeiertag Spanien
Am nächsten Morgen zum spanischen Nationalfeiertag auf der Plaça de Catalunya
Wir denken erst an ein Fußballspiel, doch auf der Plaça selber ist eine Bühne augebaut und als wir anhalten um zu sehen was dort passiert, erklärt uns ein Einheimischer, dass heute der spanische Nationalfeiertag sei.
Santa Maria del Mar Barcelona
Auf dem Dach der Kirche Santa Maria del Mar
Wir beobachten das Schauspiel eine Weile, dann gehen wir ins Barri Gòtic und spazieren durch die schmalen Gassen zur Kirche Santa Maria del Mar. Wir hatten gestern schon gesehen, dass dort Führungen über das Kirchendach angeboten wurden, jedoch waren diese wegen des schlechten Wetters ausgefallen. Heute finden die Führungen statt und wir kaufen zwei Tickets. Wenig später klettern wir eine enge Wendeltreppe hoch und stehen kurz darauf auf dem flachen Dach eines der Seitenschiffe.
Barceloneta Barcelona
Gasse im Viertel Barceloneta
Von oben hat man einen fabelhaften Blick auf die Straßen der Altstadt. Nachdem noch einige architektonische Details erklärt worden sind, geht es auf das Dach des Mittelschiffs weiter, von wo wir den Blick über die Dächer von Barcelona genießen können. Nachdem wir die Kirche wieder verlassen haben, stärken wir uns in einer Tapas-Bar, dann gehen wir noch einmal in das Fischerviertel Barceloneta weiter, das ebenso wie der Strand im Sonnenschein wesentlich freundlicher wirkt als im gestrigen Regen. Entlang der Hafenanlagen spazieren wir zum Montjuïc weiter, dem Hausberg von Barcelona.
Paella Spanien
Paella zum Abschluss
Der breiten Öffentlichkeit ist er vor allem als Austragungsort der Olympischen Spiele 1992 ein Begriff. Wir betrachten die Parkanlagen auf dem Berg, doch am späten Nachmittag treibt uns der Hunger in die Altstadt zurück. Schnell finden wir ein einladendes Restaurant im Viertel El Raval. Bei Paella und Sangria beschließen wir unseren Kurzurlaub in Barcelona. Morgen müssen wir schon in aller Frühe am Busbahnhof sein um rechtzeitig den Flughafen in Girona zu erreichen.