Schon 2013 hatten wir ein Wochenende in Rom verbracht. Trotzdem oder grade deswegen zögerten wir zwei Jahre später nicht lange und ergriffen die Gelegenheit, als wir günstige Flüge in die ewige Stadt entdeckten.
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Im Mercato dell'Esquilino |
Am 13.06.2015 geht es los. Das Wetter in Deutschland ist trübe und kühl als wir morgens zum Flughafen Köln-Bonn fahren. Wenig später sitzen wir bereits im Flieger und landen rund anderthalb Stunden später in Rom-Ciampino.
Santa Maria Maggiore |
Auch hier herrscht kein strahlender Sonnenschein, doch zumindest ist es angenehm sommerlich warm. Mit dem Bus fahren wir zum Bahnhof Rom Termini. In der Nähe soll sich auch unser Hostel befinden. Noch bevor wir die Adresse gefunden haben, stoßen wir allerdings auf den Mercato dell'Esquilino, eine überdachte Markthalle mit Lebensmittelständen aller Art.
Erster Blick aufs Kolosseum |
Wir lassen uns zu einem Besuch hinreissen und sind wieder einmal begeistert von der riesigen Auswahl frischer Lebensmittel, in der sich die mediterrane Freude an gutem Essen manifestiert.
Das Vittoriano |
Nach einem raschen Erkundungsgang durch die Markthalle setzen wir den Weg zum Hostel fort und legen dort das Gepäck ab. Anschließend gehen wir in die Innenstadt Roms weiter. Die erste Station wird die prachtvolle Basilika Santa Maria Maggiore, von der es nicht mehr weit bis zum Kolosseum ist. Wie schon bei unserem letzten Aufenthalt ist die Straße vor diesem Wahrzeichen Roms über das Wochenende für den Autoverkehr gesperrt.
Front des Pantheon... |
Also genießen wir in aller Ruhe das Panorama mit den Ausgrabungen auf dem Palatin, dem Forum Romanum und dem Kolosseum selber.
...und Blick ins Innere |
Weiter geht es zum Vittoriano und von da in Richtung der Piazza della Rotonda. Es ist bereits früher Nachmittag, als wir dort ankommen. Beim berühmten Café Tazza d' Oro gönnen wir uns einen Espresso. Gestärkt machen wir uns an die Besichtigung des Pantheons, das am Rande der Piazza liegt. Der runde Kuppelbau beeindruckt nicht nur durch seine schieren Ausmaße, sondern auch durch sein Alter und seine Geschichte, die immerhin knapp 2000 Jahre zurückreicht.
Baustelle am Trevi-Brunnen |
Vom Pantheon spazieren wir zum Trevi-Bunnen, müssen aber feststellen, dass der grade restauriert wird.
Fontana della Baraccia am Spanischen Platz |
Die gesamte Anlage ist eingezäunt und das Wasser abgelassen. Enttäuscht visieren wir unser nächstes Ziel an, die Piazza di Spagna. Auch hier sind Bauarbeiten im Gange, doch die schmälern den Eindruck des Gesamtensembles mit der Kirche Santa Trinità dei Monti, dem in seiner Form einem Schiff nachempfundenen Brunnen Fontana della Barcaccia und der berühmten Spanischen Treppe kaum.
Auf der Ponte Sant’ Angelo |
Unser Weg führt uns weiter zum Ufer des Tiber, dem wir bis zur antiken Brücke Ponte Sant’ Angelo folgen, von wo sich ein grandioser Blick auf die Engelsburg bietet.
Petersplatz und Petersdom |
Von dort sind es auch nur noch wenige hundert Meter bis zum Vatikan selber. Es ist inzwischen früher Abend und die meisten Touristen haben den Vatikan bereits verlassen, so dass wir einige gute Fotos des beinahe menschenleeren Petersplatzes schießen können. Schließlich verlassen auch wir den Vatikan wieder. Letzte Station des Tages wird die Piazza Navona, wo wir die abendliche Stimmung und die Darbietungen der zahlreichen Straßenkünstler genießen.
Piazza Navona |
In der Nähe finden wir einen Supermarkt, in dem wir unser Abendessen kaufen. Die Einkäufe nehmen wir zum Ufer des Tibers mit. In der Nähe der Isola Tiberina finden wir eine gemütliche Stelle, von der sich ein guter Blick auf die Festzelte am anderen Flussufer bietet.
Abends am Tiberufer |
Während wir uns an verschiedenen Sorten Focaccia, gebackenem Ricotta und einer Flasche Chianti gütlich tun, bricht langsam die Dämmerung an. Wir beenden unsere Mahlzeit, dann spazieren wir noch ein Stück am Tiber entlang. Vorbei am in der Dunkelheit hübsch illuminierten Forum Romanum und der Pferderennbahn Circus Maximus kehren wir am Ende zum Hostel zurück.
Am nächsten Morgen an der Lateranbasilika |
Schon früh am Morgen sind wir wieder auf den Beinen. Unser erster Weg führt uns zur Lateranbasilika. Schon vor zwei Jahren hatten wir hier früh morgens Halt gemacht und auch heute ist es schön, diese Touristenattraktion Roms zu früher Stunde einmal ohne die üblichen Menschenmassen zu erleben.
Konstantinsbogen am Kolosseum |
In der Nähe der Kirche finden wir eine Kaffeebar wo wir uns mit Brioche und Espresso stärken, bevor wir über Seitenstraßen zum Kolosseum weitergehen und den Anblick des in der Morgensonne strahlenden Bauwerks betrachten. Während die ersten Touristen in Richtung Kolosseum und Forum Romanum strömen, machen wir uns auf den Weg zum Pantheon.
Spaziergang durchs alte Arbeiterviertel Trastevere |
Dort kommen wir grade rechtzeitig an, um zusammen mit den ersten Besuchern des Tags ins Innere gelassen zu werden. Ohne den üblichen Menschenandrang entfaltet der Rundbau erste seine wahre Wirkung, stellen wir beeindruckt fest.
Piazza di Santa Maria in Trastevere |
Vom Pantheon schlendern wir zum Ufer des Tibers weiter und gelangen so schließlich in das alte Arbeiterviertel Trastevere. Die Arbeiter die einst hier wohnten haben vermutlich Tourismusbetrieben aller Art Platz gemacht, doch die schmalen Sträßchen und alten Häuser haben ihr urtümliches Flair bewahrt.
Piazza della Repubblica |
Unser kurzer Aufenthalt in der ewigen Stadt neigt sich dem Ende zu und schweren Herzens machen wir uns langsam auf den Rückweg zum Bahnhof, von wo der Flughafenbus abfahren wird. Unterwegs passieren wir noch einmal die Piazza di Spagna und werfen einen Blick auf das architektonische Ensemble der Piazza della Repubblica nahe dem Bahnhof. Wir sind versucht in einem der Cafés dort einen letzten Kaffee zu trinken, doch leider reicht die Zeit nicht mehr. Wenig später sind wir unterwegs zum Flughafen Rom-Ciampino und am frühen Abend setzen wir die Füße wieder auf deutschen Boden.