Kurz nach unserer Rückkehr aus Bologna entdeckten wir Sonderangebote für Fernbusfahrten nach Brüssel. Wir waren zwar vor sechs Jahren schon einmal dort gewesen, hatten aber damals nur wenige Stunden Aufenthalt gehabt. Kurz entschlossen buchten wir also die Tickets um die belgische Hauptstadt noch einmal ausführlicher zu besichtigen.
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Ankunft im Brüsseler Stadtteil Koekelberg |
Am 12.04.2014 geht es früh morgens los. Die Busse der Deutschen Touring fahren in Köln direkt hinter dem Hauptbahnhof ab. Die Strecke führt über Aachen und Liège nach Brüssel, das wir gegen Mittag erreichen.
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Beim Naschen einer belgischen Waffel |
Von der Busstation nahe dem Nordbahnhof ist es ein knapp halbstündiger Fußweg zum Hostel, wo wir nur rasch das Gepäck ablegen. Das Hostel befindet sich im Stadtteil Koekelberg, der von einer monumentalen Straßenachse durchzogen wird, die uns zum Stadtzentrum führt. Vorbei am Gebäude des Königlich Flämischen Theaters betreten wir die Fußgängerzone der Innenstadt. Erste Sehenswürdigkeit auf unserem Weg wird die Kirche Notre Dame du Finistère.
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Gotisches Rathaus am Grand Place |
Nachdem wir das Gotteshaus wieder verlassen haben, werden wir von einer kleinen Bäckerei in einer der Seitenstraßen magisch angezogen, von der ein köstlicher Duft nach frischen Waffeln ausgeht. Wir können nicht widerstehen und gönnen uns zwei der berühmten belgischen Waffeln.
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Manneken Pis |
Bald darauf erreichen wir den zentralen Platz der Brüsseler Altstadt, den Grote Markt (Grand Place). Der rechteckige Platz wird vom gotischen Rathaus mit seinem charakteristischen Turm dominiert, die barocken Fassaden der anderen umgebenden Häuser sind jedoch kaum weniger sehenswert. Wir lassen das Architekturensamble eine ganze Weile auf uns wirken und genießen dabei die warmen Strahlen der Frühlingssonne. Schließlich brechen wir zu einem Erkundungsgang durch die Seitenstraßen des Marktes auf. Berühmt sind dort vor allem die prunkvolle Koninginnegalerij (Galerie de la Reine), eine überdachte Einkaufsstraße, sowie die schmale Beenhouwersstraat (Rue des Bouchers), in der sich einladende Restaurants aneinanderreihen. In einer anderen Seitenstraße stoßen wir auch noch auf ein inoffizielles Wahrzeichen Brüssels, das Manneken Pis, die Brunnenfigur eines urinierenden Jungen.
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Seitenschiff der Nikolai-Kirche |
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Galerie de la Reine |
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Rue des Bouchers |
Den restlichen Nachmittag spazieren wir ziellos durch die Altstadt rings um den Grote Markt und besichtigen noch die St. Nikolaus-Kirche (Église Saint-Nicholas) aus dem 14. Jahrhundert. Am frühen Abend machen wir uns schließlich auf den Rückweg in Richtung Hostel, wo wir den Tag bei einer Flasche belgischen Bieres ausklingen lassen.
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Barocke Hausfassaden am Grand Place |
Am nächsten Morgen checken wir bereits früh aus dem Hostel aus und brechen zum zweiten Teil unseres Erkundungsgangs durch Brüssel auf.
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Nationalbasilika am nächsten Morgen |
Direkt in der Nähe des Hostels befindet sich der Elisabethpark und die Nationalbasilika Herz-Jesu (Basilique Nationale du Sacré-Cœur). Die Basilika ist eine der größten Kirchen der Welt und wurde erst in den 1970er Jahren fertiggestellt. Da scheinbar grade ein Gottesdienst stattfindet, verzichten wir auf eine eingehendere Besichtigung und fahren stattdessen mit der Metro zum Atomium.
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Das berühmte Atomium |
Dieses Wahrzeichen Brüssels entspricht zwar nicht wirklich unseren ästhetischen Vorstellungen, doch bei einem Besuch in Brüssel darf es natürlich auf dem Programm nicht fehlen. Lange halten wir uns dort dennoch nicht auf und fahren stattdessen lieber mit der Metro zum Bahnhof Midi weiter.
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Hallepoort - letztes verbliebenes Stadttor Brüssels |
Hier findet jeden Sonntag ein großer Markt statt, ein Spektakel das wir uns nicht entgehen lassen wollen. Erst am frühen Nachmittag wenden wir uns von dem bunten Treiben ab und schlendern zum Hallepoort (Porte de Hal) weiter, dem letzten verbliebenen mittelalterlichen Stadttor Brüssels.
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Blick auf den Königlichen Palast |
Von dort ist es nicht weit bis ins Quartier des Marolles, in dem unter anderem auch der beeindruckende Justizpalast steht. Das Gebäude ist zwar leider grade wegen Bauarbeiten eingerüstet, doch vom Vorplatz eröffnet sich ein guter Rundblick über Brüssel. Weiter spazieren wir zum Königlichen Palast (Palais Royal), dem imposanten Sitz des belgischen Königshauses.
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Kathedrale St. Michael und St. Gudula |
Wir gönnen uns eine kurze Verschnaufpause im angrenzenden Warandepark (Parc Royal), dann gehen wir zu einem weiteren Wahrzeichen Brüssels weiter, der Kathedrale St. Michael und St. Gudula. Da auch hier grade ein Gottesdienst stattfindet, ist keine Besichtigung des Innenraums möglich.
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Die Beginenhofkirche |
Doch auch von außen ist der gotische Bau mit seiner hellen Sandsteinfassade ein faszinierender Anblick. Von der Kathedrale kehren wir wieder zum Grote Markt zurück und lassen uns den restlichen Nachmittag durch die Straßen der Altstadt treiben. Erst kurz vor der Abfahrt unseres Busses gehen wir noch zum Super-GB-Parkhaus weiter. Vom obersten Parkdeck auf der zehnten Etage bietet sich ein fabelhafter Ausblick über Brüssel. Letzte Sehenswürdigkeit auf dem Rückweg zum Busbahnhof wird schließlich die pittoreske Beginenhofkirche, dann ist es leider auch schon Zeit, die Rückfahrt anzutreten.