Portugal war uns schon länger als lohnenswertes Reiseziel erschienen. Im Juni 2013 bot sich schließlich die Möglichkeit, günstig an die portugiesische Algarve in die Hafenstadt Faro zu fliegen.
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL |
Am 21.06.2013 geht es schließlich los. Wir steigen freitags am frühen Abend in Köln in den Flieger und landen nach knapp drei Stunden Flugzeit in Faro.
Am nächsten Morgen in der Innenstadt von Faro |
Der letzte Bus in die Innenstadt ist längst abgefahren, also nehmen wir ein Taxi. Der Weg ist so kurz, dass wir auch zu Fuß gehen könnten. Wir befürchten jedoch, dass die Rezeption unseres Hostels in diesem Fall bei unserer Ankunft schon geschlossen sein könnte. Tatsächlich will die Rezeptionistin grade die Eingangstür abschließen, als wir beim Hostel vorfahren. Wir checken rasch ein und fallen müde auf unsere Betten im Schlafsaal.
Arco da Vila, das alte Stadttor von Faro |
Am nächsten Morgen werden wir schon früh von der Hitze im Zimmer geweckt. Wir frühstücken und brechen dann in die Stadt auf. Faro gilt zwar als einer der Ausgangspunkte zum Besuch der Algarve, die Stadt selber ist jedoch eher klein.
In der Altstadt |
Trotzdem verfügt sie über einen sehenswerten Altstadtkern mit einigen historischen Kirchen. Neben der Igreja do Carmo sticht vor allem die Kathedrale von Faro hervor (Sé de Faro). Der älteste Teil der Stadt wird Vila Adentro genannt und gefällt uns nicht nur wegen der gemütlichen Sträßchen sondern auch wegen der drei pittoresken Stadttore, darunter das imposante von drei Storchennestern gekrönte Tor Arco da Vila. Generell wundern wir uns über die große Anzahl brütender Störche auf den Dächern der alten Gebäude.
Largo da Sé - Der Platz um die Kathedrale von Faro |
Bei der weiteren Besichtigung stoßen wir schließlich auch auf den Bahnhof von Faro. Wie der Zufall es will steht dort ein Zug in die Nachbargemeinde Olhão bereit. Da es erst kurz vor Mittag ist und wir bereits den größten Teil der Altstadt von Faro gesehen haben, steigen wir kurzerhand ein.
Kirche Igreja Matriz in Olhão |
Wenig später kommen wir am historischen Bahnhof von Olhão an. Auch in Olhão erwartet uns ein hübscher Altstadtkern. Besonders fällt die im 17. Jahrhundert von den Fischerfamilien des Ortes erbaute Kirche Igreja Matriz auf.
Wächserne Gliedmaßen als Weihegabe in der Capela Nossa Senhora dos Aflitos |
An der Rückseite des Gotteshauses befindet sich die Capela Nossa Senhora dos Aflitos, wo bis heute die Frauen für die Rückkehr ihrer Männer auf See beten. Neben dem obligatorischen Aufstellen von Kerzen ist es ebenso Brauch, wächserne Arme, Beine oder Köpfe als Weihegabe zu hinterlassen - ein skurriler Anblick. Die eigentliche Attraktion an diesem Morgen ist jedoch der Markt im Hafen. In zwei historischen Markthallen wird Fisch verkauft, während Obst und Gemüse an zusätzlichen Marktständen rings um die Hallen angeboten werden.
Auf dem Markt |
Wir lassen das Ambiente auf uns wirken und setzen uns schließlich in ein gemütliches Café wo wir beim Mittagessen das bunte Treiben um uns herum weiter beobachten können. Am frühen Nachmittag fahren wir schließlich nach Faro zurück.
In der Innenstadt von Olhão |
Bereits früher am Tag hatten wir gesehen, dass es mehrere Fähren zur Ilha Deserta gibt, einer kleinen unbewohnten Insel in der Lagune von Faro. Wir nehmen das nächste Boot und nach gut einer halben Stunde Fahrzeit legen wir an der Insel an. Das Eiland gilt als Naturschutzgebiet und wirkt entsprechend unberührt. Es gibt nur spärliche Vegetation auf dem sandigen Boden, dafür führt ein mit Holzbohlen bedeckter Rundweg um die Insel herum. Wir folgen anfangs dem Weg, gehen dann aber zum Sandstrand hinunter.
Rundweg um die Ilha Deserta... |
...und wunderbare Strände |
...der südlichste Punkt Portugals... |
Wir benötigen fast drei Stunden für die Umrundung der Ilha Deserta, die wir schließlich an der südlichen Spitze beschließen. Dort steht eine auffällige Holzkonstruktion, die zugleich auch den südlichsten Punkt Portugals markiert. Wir lassen uns auf den Sand fallen, genießen die sanfte Meeresbrise und den warmen Sonnenschein.
Zurück in der Altstadt von Faro |
Am frühen Abend sind wir im Hafen von Faro zurück. Wir schlendern noch ein weiteres Mal durch die Altstadt und stoßen dabei auf ein gemütliches Restaurant in einem windschiefen alten Häuschen. Wir nehmen Platz und genießen die Landesküche mit Wein, Fisch und Chouriços.
Abends in Faro, im Hintergrund ein Chor der zur festa de São João singt |
Nachdem wir aufgegessen haben, unternehmen wir in der Dämmerung noch einen Spaziergang am Hafen entlang, bevor wir uns in einer Bar niederlassen. Während wir zum Ausklang des Abends einen Cocktail genießen, erregt plötzlich Gesang in der Nähe unsere Aufmerksamkeit. Bald darauf nähert sich eine kleine Prozession, die in Richtung der Altstadt unterwegs ist. An jeder der Kirchen dort halten die festlich gekleideten Menschen und singen. Wir vermuten, dass am heutigen Abend die Johannisnacht gefeiert wird (festa de São João).
Erst tief in der Nacht sind wir im Hostel zurück und legen uns bald darauf schon schlafen. Am nächsten Tag werden wir leider bereits am frühen Vormittag nach Deutschland zurückfliegen.
Erst tief in der Nacht sind wir im Hostel zurück und legen uns bald darauf schon schlafen. Am nächsten Tag werden wir leider bereits am frühen Vormittag nach Deutschland zurückfliegen.