Portugal hatte immer schon einen besonderen Reiz auf uns gehabt. Spätestens seit wir im Sommer 2013 ein Wochenende im Küstenort Faro an der Algarve verbracht hatten, hofften wir auf eine weitere Gelegenheit das Land zu bereisen. Im Herbst 2015 bot sich diese Gelegenheit schließlich.
|
Ankunft im Hotel |
Am Freitag den 23.10.2015 steigen wir abends in Köln-Bonn in eine leicht verspätete RyanAir-Maschine nach Porto. Der Flug dauert immerhin knapp drei Stunden und so ist es, auch dank der einstündigen Zeitverschiebung, bereits kurz vor 23 Uhr als wir portugiesischen Boden betreten. Vom Flughafen aus fährt eine moderne Straßenbahn ins Stadtzentrum von Porto. Trotzdem ist es schon beinahe Mitternacht als wir vor der Tür unserer Unterkunft stehen. Kurze Zeit später können wir endlich erschöpft auf die Betten sinken.
|
Mercado do Bolhão am näcshten Morgen |
Nachdem der Himmel gestern Abend noch sternenklar gewesen war, beginnt der neue Tag mit dichten Wolken. Wenigstens ist es trocken als wir das Hotel verlassen. Unser erster Weg führt uns zu einem Café in dem wir unsere Lebensgeister mit etwas Gebäck und einem Espresso wieder wecken.
|
Rathaus von Porto |
Weiter gehen wir ins Stadtviertel Santo Ildefonso, das unter anderem für seine zahlreichen kleinen Delikatessengeschäfte berühmt ist. In der Mitte des Viertels befindet sich zudem der alte Stadtmarkt Mercado do Bolhão. Viel ist an diesem Morgen dort nicht los.
|
In der Altstadt von Porto |
Dennoch schlendern wir zwischen den Marktständen in dem neoklassizistischen Bau umher und begutachten die Auswahl an Obst, Gemüse und Käsesorten. Vom Markt setzen wir unseren Weg zum Paços do concelho fort, dem Rathaus. Es handelt sich um einen protzigen Bau aus den 1920er Jahren der mit seinem hübsch gestalteten Vorplatz jedoch ein gutes Fotomotiv abgibt.
|
Igreja de Santo Ildefonso |
Vom Rathaus ist es nicht mehr weit bis zum Beginn der Altstadt. Hier begegnet uns auch die erste der berühmten historischen Straßenbahnen. Ihre Gleise führen eine steile Straße hoch, die von gemütlichen alten Geschäftshäusern gesäumt ist. Auf der Kuppe des Hügels steht die Barockkirche Igreja de Santo Ildefonso.
|
Ponte Dom Luís I |
Wir nehmen uns ein paar Minuten um das prunkvolle Innere zu erkunden. Von der Kirche aus gehen wir in Richtung der Brücke Ponte Dom Luís I weiter. Die im Jahr 1877 fertiggestellte und von einem Schüler Gustave Eiffels entworfene Stahlbogenkonstruktion überspannt den Fluss Duoro, der hier bei Porto in den Atlantik mündet.
|
An der Meeresmündung des Duoro |
Von der Brücke aus hat man einen grandiosen Blick über die beidseits des Flussufers erbaute Altstadt. Besonders auffällig sind die langgezogenen mit Terrakotta-Ziegeln gedeckten Lagerhäuser, in denen das berühmteste Produkt Portos gelagert wird – der Portwein.
|
Rückfahrt in einer historischen Straßenbahn |
Genau zwischen diesen Lagerhäusern spazieren wir zum Ufer des Duoro hinab. Unten erwartet uns eine hübsche Promenade mit Restaurants und Cafés. An einem Straßenstand kaufen wir eine Portion gerösteter Maronen und genießen den Blick über den Fluss eine Weile.
|
Spaziergang durch die Altstadt |
Nachdem wir die Promenade einmal hinauf und wieder hinunter geschlendert sind, beschließen wir zur Meeresmündung des Duoro zu gehen. Das Wetter ist zwar grau und diesig, doch zumindest scheint es trocken zu bleiben. Wir überqueren die Ponte Dom Luís I erneut und folgen dem Flusslauf die knappen zehn Kilometer bis zum Atlantik.
|
Im alten Hafenviertel Ribeira |
Die Flussmündung selber ist auch eher unspektakulär, dafür ist der raue, windgepeitschte Atlantik ein lohnenswertes Fotomotiv. Wir gehen bis zur Spitze einer Mole weiter, an deren Ende sich ein kleiner Leuchtturm befindet und bestaunen das Panorama eine Zeit lang. Schließlich machen wir uns auf dem Rückweg.
|
Igreja Capela Das Almas in der Nähe des Hotels |
Wie der Zufall es will, steht die Abfahrt einer der historischen Straßenbahnen in die Altstadt unmittelbar bevor und so ergreifen wir ohne zu zögern diese Gelegenheit. Nach einer kurzen und holperigen Fahrt stehen wir wieder im historischen Zentrum von Porto.
|
Franceshina - eine Spezialität aus Porto |
Es ist bereits später Nachmittag und wir nutzen die letzten Stunden bis zum Anbruch der Dämmerung für eine ziellose Wanderung durch die schmalen Gässchen. Am Ende finden wir uns vor der Kathedrale Sé wieder, die wegen eines Gottesdienstes jedoch im Moment nicht zugänglich ist. Wir verschieben den Besuch also auf den morgigen Tag und machen uns im wieder einsetzenden Regen auf den Weg zurück ins Hotel. Unterwegs essen wir in einem kleinen Straßenlokal zu Abend und probieren dabei Francesinha, ein Art mit Käse überbackenes und mit allerlei deftigen Wurstspezialitäten gefülltes Sandwich.
|
Panorama von Porto am nächsten Tag |
|
Kathedrale Sé |
Der nächste Morgen beginnt zu unserer Freude mit strahlendem Sonnenschein. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hatten wir bereits gestern erkundet und so wollen wir den Tag nutzen um die Besichtigungsrunde von gestern noch einmal im Sonnenschein zu wiederholen.
|
Ausblick von der Kathedrale |
Erster Programmpunkt wird ein erneuter Spaziergang über die Ponte Dom Luís I. Nach einer kurzen Runde entlang der Promenade Cais de Gaia am Flussufer spazieren wir die engen Gassen zwischen den Lagerhäusern der Portweinmanufakturen hinauf. Nach einem erneuten Gang über die Brücke spazieren wir zum Altstadtviertel Ribeira am Flussufer auf der anderen Seite hinab und genießen den Spaziergang durch die schmalen Gassen.
|
Abschiedsspaziergang durch die Ribeira |
Der Weg führt uns schließlich zur Kathedrale Sé, die tatsächlich nun zugänglich ist. Das Innere ist zwar weit weniger prunkvoll als das Äußere vermuten ließ, trotzdem lohnt sich der Besuch. Einer der Gründe dafür ist auch der grandiose Panoramablick der sich vom Vorplatz der Kathedrale aus bietet. In einer Bäckerei am Wegesrand essen wir zu Mittag, dann wird es langsam Zeit zum Flughafen aufzubrechen. Unser Rückflug ist für den Nachmittag gebucht. Mit der Straßenbahn fahren wir zum Flughafen und wenig später sind wir bereits auf dem Weg nach Deutschland.